Traurigerweise wird die Anzahl der Filme, die in mein traditionelles persönliches Kino-Ranking
für das vergangene Jahr Eingang finden, von Jahr zu Jahr geringer. Demgegenüber
wird die Liste jener Filme, die ich sehen wollte aber verpasst habe, jedes Jahr
länger. Immerhin aber führt diese quantitative Reduktion der gesehenen Filme zu
einer qualitativen Steigerung.
In diesem Ranking berücksichtigt
werden all jene Filme, die im Jahr 2014 in Österreich im Kino liefen und nicht
Teil einer Retrospektive waren, unabhängig davon, ob ich sie regulär im Kino oder
in anderem Umfeld gesehen habe.
Das Bewertungsschema kennt die Kategorien „Besonders
Empfehlenswert“, „Sehenswert“, „In Ordnung“, „Schlecht“ und „Sehr schlecht“. Darüber
hinaus wurden drei Filme als „Highlights“ ausgezeichnet. Innerhalb der
Kategorien sind die Filme alphabetisch geordnet. Erfreulicherweise waren dieses
Jahr weder „sehr schlechte“ noch „schlechte“ Filme darunter – siehe meine
einleitende Bemerkung.
Trofis feinste
Auslese ... im Kino (2014)
Besonders Empfehlenswert
„Boyhood“ (2014, Richard Linklater) – Highlight!
„Locke – No Turning Back“ (2013, Steven Knight) – Highlight!
„Nebraska“ (2013, Alexander Payne) – Highlight!
„12 Years a Slave“ (2013, Steve McQueen)
„A Most Wanted Man“ (2014, Anton Corbijn)
„Dallas Buyers Club“ (2013, Jean-Marc Vallée)
„Gone Girl – Das perfekte Opfer“ (2014, David Fincher)
„Grand Budapest Hotel“ (2014, Wes Anderson)
„Her“ (2013, Spike Jonze)
„Inside Llewyn Davis“ (2013, Ethan und Joel Coen)
„Interstellar“ (2014, Christopher Nolan)
„Maps to the Stars“ (2014, David Cronenberg)
Sehenswert
„American Hustle“ (2013, David O. Russell)
„Die zwei Gesichter des Januars“ (2014, Hossein Amini)
„The Wolf of Wall Street“ (2013, Martin Scorsese)
„The Young and Prodigious T.S. Spivet – Die Karte meiner
Träume“ (2013, Jean-Pierre Jeunet)
In Ordnung
„Blue Jasmine“ (2013, Woody Allen)
„The Hobbit: The Desolation of Smaug“ (2013, Peter Jackson)
Herausragende schauspielerische Leistungen
Chiwetel Ejiofor in „12 Years a Slave“
Ellar Coltrane in „Boyhood“
Tom Hardy in „Locke – No Turning Back“
Julianne Moore in „Maps to the Stars“ für ihren Mut zur
Hässlichkeit
Beeindruckendste Szene des Jahres
Schaurig: Chiwetel Ejiofor hängt in „12 Years a Slave“ an einem Baum über
Stunden hinweg so aufgeknüpft, dass er sich gerade noch am Leben
erhalten kann, während ihm rundherum niemand Beachtung schenkt.
Die Liste jener
Filme, die ich sehen wollte aber verpasst habe, ist inzwischen so lang, dass
ich hier nur eine Auswahl wiedergeben möchte: „All Is Lost“ (2013, J.C.
Chandor), „Le Passé – Das Vergangene“ (2013, Asghar Farhadi), „Das finstere
Tal“ (2013, Andreas Prochaska), „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ (2013,
George Clooney), „The Act of Killing“ (2012, Joshua Oppenheimer), „Noah“ (2014,
Darren Aronofsky), „Auge um Auge“ (2013, Scott Cooper), „Snowpiercer“ (2013,
Joon-ho Bong), „Weekend of a Champion“ (1972, Roman Polanski, Frank Simon), „Lucy“
(2014, Luc Besson), „Night Moves“ (2013, Kelly Reichardt), „Das große Museum“ (2014,
Johannes Holzhausen), „Risse im Beton“ (2014, Umut Dag), „Sin City 2“ (2013,
Frank Miller, Robert Rodriguez), „Kathedralen der Kultur“ (2014, Michael
Glawogger, Michael Madsen, Wim Wenders, Karim Aïnouz), „Der Anständige“ (2014,
Vanessa Lapa), „Amour fou“ (2014, Jessica Hausner), „Mr. Turner – Meister des
Lichts“ (2014, Mike Leigh), „Das Verschwinden der Eleanor Rigby“ (2013, Ned
Benson), „Am Sonntag bist du tot“ (2014, John Michael McDonagh), „Clouds of
Sils Maria“ (2014, Olivier Assayas), „Exodus: Götter und Könige“ (2014, Ridley
Scott).