Terrence Malick,
ehemaliger Professor für Philosophie, hat sich in letzter Zeit ja zu einem
wahren Vielarbeiter gewandelt (für seine Verhältnisse): Er hat in den letzten
40 Jahren lediglich sechs Filme gedreht, davon jedoch drei in den letzten
sieben Jahren. Nun ist mit „To the Wonder“ die Nummer Sechs auch bei uns im
Kino zu sehen gewesen.
Terrence Malick
liebt man oder hasst man. Ich gehöre zu ersterer Gruppe, doch muss ich
zugegeben, dass es mir „To the Wonder“ nicht immer ganz einfach mit
dieser Entscheidung gemacht hat. Eine Inhaltsangabe zu geben kann man sich
sparen, da sich der Regisseur vor
allem in der ersten Hälfte des Films immer mehr von einer regulären Handlung
entfernt. So besteht die Aufgabe von Schauspielern Ben Affleck, Olga Kurylenko,
Rachel McAdams und Javier Bardem weniger im Reden (bis auf die obligatorischen
Voice-over) als vielmehr im Schauen. Dabei darf natürlich auch das
Malick-Klischee schlechthin, der schweigende Gang durch eine Wiese oder ein
Feld, keinesfalls fehlen.
Wenn der Film
jedoch auch manche augenfällige Schwäche haben mag, so ist ein Verriss nicht
angebracht. Auf Terrence Malick muss man sich einlassen. Wenn man dies tut,
dann taucht man ein in eine Bilderflut, die wie schon bei „The New World“ und
„The Tree of Life“ von Kameramann Emmanuel Lubezki in wunderbarer Schönheit
gestaltet wurde. Worum es bei „To the Wonder“ nun geht? Es ist ein Film über das Geschenk von Beziehungen –
sei es zu einem Menschen, sei es zu Gott – und deren Zerbrechlichkeit.
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