In gewisser Weise
ist der aktuelle Film der Coen-Brüder eine logische Fortführung ihres eigenen
Films „O Brother, Where Art Thou?“, wenn auch mit deutlich melancholischerem
Grundton. Wie schon in der Flucht der drei Soggy Bottom Boys spiegelt sich auch
in den Irrfahrten des erfolglosen Folkmusikers Llewyn Davis (Oscar Isaac) durch
das New Yorker Greenwich Village des Jahres 1961 Homers Odyssee wider. Und für
jene, die das nicht auf Anhieb erkennen wollen, gibt es auch noch eine sehr
zielstrebige Katze.
„Inside Llewyn
Davis“ gehört zu den ernsteren Coen-Filmen, wie etwa „No Country for Old Men“
oder „A Serious Man“, die weniger ins absurd-komische gehen. Wie immer können
die Coens auf eine Riege hervorragender Schauspieler zurückgreifen; neben Isaac
sind Carey Mulligan, Justin Timberlake, John Goodman, F. Murray Abraham und Garrett
Hedlund zu sehen. Die Stimmung des Films wird aber maßgeblich bestimmt von den
vielen bewegenden Folkliedern, die zum Großteil von den Schauspielern selbst gesungen
werden und in voller Länge zu hören sind. Man kann am Ende gar nicht anders,
als mit einem Lächeln im Gesicht aus dem Kino zu gehen und sich den Soundtrack
zu kaufen.
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