28. Februar 2014

„Inside Llewyn Davis“ (2013, Ethan & Joel Coen)

In gewisser Weise ist der aktuelle Film der Coen-Brüder eine logische Fortführung ihres eigenen Films „O Brother, Where Art Thou?“, wenn auch mit deutlich melancholischerem Grundton. Wie schon in der Flucht der drei Soggy Bottom Boys spiegelt sich auch in den Irrfahrten des erfolglosen Folkmusikers Llewyn Davis (Oscar Isaac) durch das New Yorker Greenwich Village des Jahres 1961 Homers Odyssee wider. Und für jene, die das nicht auf Anhieb erkennen wollen, gibt es auch noch eine sehr zielstrebige Katze.

„Inside Llewyn Davis“ gehört zu den ernsteren Coen-Filmen, wie etwa „No Country for Old Men“ oder „A Serious Man“, die weniger ins absurd-komische gehen. Wie immer können die Coens auf eine Riege hervorragender Schauspieler zurückgreifen; neben Isaac sind Carey Mulligan, Justin Timberlake, John Goodman, F. Murray Abraham und Garrett Hedlund zu sehen. Die Stimmung des Films wird aber maßgeblich bestimmt von den vielen bewegenden Folkliedern, die zum Großteil von den Schauspielern selbst gesungen werden und in voller Länge zu hören sind. Man kann am Ende gar nicht anders, als mit einem Lächeln im Gesicht aus dem Kino zu gehen und sich den Soundtrack zu kaufen.

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