Die Menschen wollen
keine Handlung mehr. Diese Feststellung steht am Ende von „Holy Motors“. Ob ich
dem nun, nachdem ich den Film gesehen habe, wirklich zustimmen kann, bin ich
mir nicht wirklich sicher.
Monsieur Oscar
(Denis Lavant) hat einen etwas eigenartigen Beruf: er wird den ganzen Tag und
die ganze Nacht von der Chauffeurin Céline (Édith Scob) in einer weißen
Stretchlimousine quer durch Paris von Auftrag zu Auftrag gefahren. Jedes Mal
schlüpft er in eine andere Rolle, wofür ihm unzählige Verkleidungen und Gesichtsteile
zur Verfügung stehen. Mal muss er nur als alter Mann auf einer Brücke betteln,
mal stehen auch Morde auf der Agenda; so begegnen ihm die unterschiedlichsten
Menschen (u. a. Michel Piccoli, Eva Mendes, Kylie Minogue). Wie seine
Begegnungen jedoch in Zusammenhang stehen, das erschließt sich mir leider
nicht.
Regisseur Léos Carax,
der in einem Prolog auch selbst auftritt (Achten Sie außerdem auf den
Mittelteil seines Vor- und Nachnamens!), hat einen durch und durch
surrealistischen Film geschaffen, der gar nicht die Absicht hat, logisch und
verständlich zu sein. Wenn man sich darauf einlässt, dann ist das sicher eine
tolle Erfahrung. Mir ist das nicht gelungen, und so kann ich nur auf einzelne
interessante Episoden und eine gelungene Kameraarbeit blicken, während ich mit
dem Film in seiner Gesamtheit nicht viel anfangen kann. Schade.
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