3. März 2013

„Winter’s Bone“ (2010, Debra Granik)

Manche Leute mögen mit dem Oscar für Jennifer Lawrence vor einer Woche für ihre Rolle in „Silver Linings“ nicht einverstanden sein – ich gehöre übrigens nicht dazu – doch wer an ihren Fähigkeiten als Schauspielerin zweifelt, der möge sich „Winter’s Bone“ ansehen, jenen Film, der ihr 2011 ihre erste Oscar-Nominierung einbrachte. Darin spielt Lawrence die siebzehnjährige in ärmlichen Verhältnissen lebende Ree, die sich im ländlichen Missouri um ihre depressive Mutter und ihre beiden jüngeren Geschwister kümmern muss. Um nicht aus ihrem ohnedies kümmerlichen Haus delogiert zu werden, macht sie sich in ihrer White trash-Umgebung auf die Suche nach ihrem Vater.

„Winter’s Bone“, Sozialdrama und spannender Thriller in einem, ist durch seinen erschreckenden Realismus unangenehm anzusehen; lichte Momente gibt es in Rees Leben keine. Sämtliche Darsteller, unter denen auch einige Laienschauspieler sind, beweisen hier Mut zur Hässlichkeit, der Respekt verdient. Als Leuchtfeuer voran schreitet ihnen Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence mit einer Performance, die manche Kritiker (auch aus den eigenen Reihen) eigentlich noch auf längere Zeit verstummen lassen sollte. Dieser Film ist ein Muss!

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