Manche Leute mögen
mit dem Oscar für Jennifer Lawrence vor einer Woche für ihre Rolle in „Silver
Linings“ nicht einverstanden sein – ich gehöre übrigens nicht dazu – doch wer
an ihren Fähigkeiten als Schauspielerin zweifelt, der möge sich „Winter’s Bone“
ansehen, jenen Film, der ihr 2011 ihre erste Oscar-Nominierung einbrachte.
Darin spielt Lawrence die siebzehnjährige
in ärmlichen Verhältnissen lebende Ree, die sich im ländlichen Missouri um ihre depressive Mutter und ihre beiden jüngeren Geschwister
kümmern muss. Um nicht aus ihrem ohnedies kümmerlichen Haus delogiert zu
werden, macht sie sich in ihrer White trash-Umgebung auf die Suche nach ihrem
Vater.
„Winter’s Bone“, Sozialdrama
und spannender Thriller in einem, ist durch seinen erschreckenden Realismus unangenehm anzusehen; lichte Momente gibt es in Rees Leben keine.
Sämtliche Darsteller, unter denen auch einige Laienschauspieler sind, beweisen
hier Mut zur Hässlichkeit, der Respekt verdient. Als Leuchtfeuer voran
schreitet ihnen Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence mit einer Performance, die
manche Kritiker (auch aus den eigenen Reihen) eigentlich noch auf längere Zeit
verstummen lassen sollte. Dieser Film ist ein Muss!
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