SPOILER: Welch seltsame
Parallelen es doch gibt: So wie Darren Aronofsky seinem Film über einen
Kampfsportler („The Wrestler“) einen Film über eine Tänzerin („Black Swan“) folgen
ließ, so bietet uns Regisseur David O. Russell nach seinem bei der Kritik sehr
erfolgreichen „The Fighter“ (produziert von Aronofsky) nun mit „Silver Linings“
einen Film, in dem es ebenfalls um das Tanzen geht:
Der ehemalige
Aushilfslehrer Pat (Bradley Cooper) wird aus einer Nervenheilanstalt in die
Obhut seiner Eltern (Jacki Weaver, Robert De Niro) entlassen. Sein Hauptziel
ist es, seine Ehefrau, die ihn betrogen hat, wieder für sich zu gewinnen, doch
zunächst muss er eine Strategie entwickeln, seine bipolare Störung in den Griff
zu bekommen. Von einem befreundeten Ehepaar (John Ortiz, Julia Stiles) wird ihm
die junge Witwe Tiffany (Jennifer Lawrence) vorgestellt, die ebenfalls an Depressionen
leidet.
Prinzipiell ist „Silver
Linings“ eine rom-com, die relativ
unerwartet und zudem recht spät zu einem Tanzfilm erweitert wird. Doch mit seinem
ernsten Grundtenor hat dieser Film einiges mehr zu bieten. Zudem agiert das Ensemble
hervorragend; Cooper ist eine große Überraschung, De Niro hätte vielleicht ein
wenig die method zurückschrauben können.
Definitiv das Highlight des Films ist aber Lawrence, die eine tolle Darbietung
liefert. Stilistisch ist der Film durch schnelle Schnitte und die ständig in
Bewegung befindliche Kamera von Masanobu Takayanagi geprägt; das ist manchmal
etwas anstrengend, gibt aber auch ein Abbild von Pats Geisteszustand. Ein
absolut sehenswerter Film!
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