11. Januar 2013

„Silver Linings“ (2012, David O. Russell)

SPOILER: Welch seltsame Parallelen es doch gibt: So wie Darren Aronofsky seinem Film über einen Kampfsportler („The Wrestler“) einen Film über eine Tänzerin („Black Swan“) folgen ließ, so bietet uns Regisseur David O. Russell nach seinem bei der Kritik sehr erfolgreichen „The Fighter“ (produziert von Aronofsky) nun mit „Silver Linings“ einen Film, in dem es ebenfalls um das Tanzen geht:
 
Der ehemalige Aushilfslehrer Pat (Bradley Cooper) wird aus einer Nervenheilanstalt in die Obhut seiner Eltern (Jacki Weaver, Robert De Niro) entlassen. Sein Hauptziel ist es, seine Ehefrau, die ihn betrogen hat, wieder für sich zu gewinnen, doch zunächst muss er eine Strategie entwickeln, seine bipolare Störung in den Griff zu bekommen. Von einem befreundeten Ehepaar (John Ortiz, Julia Stiles) wird ihm die junge Witwe Tiffany (Jennifer Lawrence) vorgestellt, die ebenfalls an Depressionen leidet.

Prinzipiell ist „Silver Linings“ eine rom-com, die relativ unerwartet und zudem recht spät zu einem Tanzfilm erweitert wird. Doch mit seinem ernsten Grundtenor hat dieser Film einiges mehr zu bieten. Zudem agiert das Ensemble hervorragend; Cooper ist eine große Überraschung, De Niro hätte vielleicht ein wenig die method zurückschrauben können. Definitiv das Highlight des Films ist aber Lawrence, die eine tolle Darbietung liefert. Stilistisch ist der Film durch schnelle Schnitte und die ständig in Bewegung befindliche Kamera von Masanobu Takayanagi geprägt; das ist manchmal etwas anstrengend, gibt aber auch ein Abbild von Pats Geisteszustand. Ein absolut sehenswerter Film!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen