Diese Rezension
vermag leider nicht ohne SPOILER auszukommen: Ali (Matthias Schoenaerts) ist
ein ehemaliger Amateurboxer, der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Zufällig
begegnet ihm Stéphanie (Marion Cotillard), Wal-Trainerin im Marineland von
Antibes. Als diese durch eine Orca-Attacke beide Unterschenkel verliert, ist es
Ali, der sie aus ihrer Depression herausholt. Gleichzeitig möchte aber auch er neue Chancen ergreifen.
Jacques Audiard
erzählt Entwicklungsgeschichten. Schon in „Der wilde Schlag meines Herzens“ und dem großartigen „Ein Prophet“ waren seine Hauptfiguren
Menschen, die die ihnen gegebenen Talente nicht zu nutzen gewusst hatten, durch
eigenes Handeln in irgendeiner Form gescheitert waren, nun aber doch die
Gelegenheit erhielten, auszubrechen und sich weiterzuentwickeln. Nicht anders
ist es in „Der Geschmack von Rost und Knochen“, nur dass es diesmal nicht eine
sondern zwei Personen sind, mit denen wir es zu tun haben.
Audiards Entwicklungsgeschichten
sind aber zudem Erlösungsgeschichten. Bei allem Realismus vertritt er einen
Optimismus, der mitunter einen angenehmen Kontrast zu vielen anderen Realisten
darstellt. Vielleicht ist Jacques Audiard auch deshalb einer der wichtigsten Protagonisten des aktuellen französischen Kinos.
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