Ich weiß nicht so
recht, wie ich damit umgehen soll: Da bemühe ich mich stets, im Vorfeld keine
Kritiken zu Kinofilmen, die ich mir noch ansehen möchte, zu lesen, um nicht
voreingenommen zu sein. Nach dem Kinobesuch setze ich mich hin und schreibe
eine Rezension in diesem Blog, wofür ich so unbeeinflusst wie möglich sein
möchte. Und was sehe ich, wenn ich mir dann „Sight & Sound“, „Ray“ oder die
Filmkritiken im „Standard“ vornehme? Genau die gleichen Beobachtungen und Erkenntnisse – bis hin
zu den gleichen Formulierungen!
Da fragt man sich
natürlich, ob das der unausweichliche Lauf der Dinge ist. Fährt man in
festgefahrenen Bahnen, sobald man die Füllfeder in die Hand nimmt? Ist der
Einfluss von Sichtweise und Form bereits gelesener Rezensionen so stark, dass
man sie automatisch kopiert? Ist man als Kritiker zu einem bestimmten
Kritikersprech verdammt?
Und ist nicht
ebendiese Selbstreflexion schon wieder Klischee?
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