
Eins muss man „Die Abenteuer von Tim und Struppi“ lassen: Technisch ist der Motion Capture-3D-Film gut gemacht, zumindest soweit ich das als absoluter Laie auf diesem Gebiet beurteilen kann. Doch dann beginnen schon die Probleme. Die in Comicbüchern notwendige Verkürzung des Gesagten und Gedachten wirkt bei der Übertragung auf die Leinwand recht hölzern. Es macht Tim unsympathisch, dass er alles stets sofort überreißt, ohne dass jemals ein Denkprozess wahrgenommen werden kann. Die Handlung ist größtenteils dem Tintin-Bänden „Die Krabbe mit den goldenen Scheren“, „Das Geheimnis der ‚Einhorn‘“, sowie „Der Schatz Rackhams des Roten“ entnommen. Das waren gute Voraussetzungen. Doch trotzdem fiebert man einfach nicht mit.
Der Film muss sich aufgrund ähnlicher Plot-Elemente – Person mit eigentlich biederem Beruf begibt sich an exotischen Orten auf die Suche nach Artefakten – auch mit Regisseur Steven Spielbergs eigener Indiana Jones-Tetralogie messen, kann damit aber leider nicht mithalten.
Für Fans von Tim und Struppi ist der Film zum einmaligen Genuss in Ordnung. Mehr aber nicht.
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