Untertags arbeitet der Driver (Ryan Gosling) als Mechaniker und Stuntfahrer für Filmproduktionen, nachts ist er Fluchtautofahrer. Privat lernt er seine Nachbarin Irene (Carey Mulligan) und deren Sohn besser kennen. Das Leben scheint sich für den Einzelgänger in die richtige Richtung zu bewegen. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.
„Drive“, das Hollywood-Debüt des dänischen Regisseurs Nicolas Winding Refn, ist eine Mischung aus Autofahrer-Action und pessimistischem Arthouse, was prinzipiell sehr reizvoll ist, leider aber nicht durchgehend funktioniert. Ein wenig zu sehr vertraut der Film auf die – zugegeben ausgezeichnete – Musik, die einen in die 80er-Jahre zurückversetzt. Auch optisch werden wir teilweise in die 80er zurückversetzt; sehr stark fühlte ich mich an meinen Lieblingsregisseur Michael Mann erinnert – von „Collateral“ über „Miami Vice“ (die Serie, nicht der Film!) bis hin zu „Der Einzelgänger“ zurück.
Ständig die schauspielerische Leistung Goslings betonend, komme ich mir langsam etwas blöd vor, doch auch dieses Mal muss es sein: er ist meiner Meinung nach inzwischen einer der ganz Großen, von dem noch viel zu erwarten sein wird. Gebührend unterstützt wird er jedoch von Mulligan, Bryan Cranston (Hal aus „Malcolm mittendrin“), Albert Brooks, Oscar Isaac und Ron Perlman.
„Drive“ hat wohl seine Mängel, ist aber nichtsdestotrotz definitiv sehenswert.
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