Als Nachbereitung zu „Midnight in Paris“, den ich vor kurzem im Kino gesehen habe, stand nun „An American in Paris“ am Programm. Ich weiß nicht, was es ist, aber während ich Musical- und Tanzfilmen jüngeren Datums so gut wie gar nichts abgewinnen kann, üben die Klassiker dieses Genres aus den 40er-, 50er- und 60er-Jahren eine merkwürdige Faszination auf mich aus. Dabei weist die Handlung von „An American in Paris“, der 1952 den Oscar als Bester Film erhielt, eigentlich einige Schwächen auf und gerät im Vergleich mit anderen Musicals meiner Meinung nach manchmal ins Hintertreffen: In Paris schlagen sich der amerikanische Maler Jerry Mulligan (Gene Kelly) und der mit ihm befreundete Pianist Adam Cook (Oscar Levant) eher schlecht als recht durch. Die Situation ändert sich, als Jerry plötzlich von der reichen Milo Roberts (Nina Foch) protegiert wird und sich in die Parfümverkäuferin Lise Bouvier (Leslie Caron) verliebt. Doch die eine stellt ihm nach und die andere ist mit seinem Freund Henri Baurel (Georges Guétary), einem französischen Sänger, verlobt.
Getragen wird der Film außer von Kellys Tanzkünsten vor allem von den Liedern George Gershwins wie „I Got Rhythm“ und „‛S Wonderful“, die fast fünfzehn Jahre nach dem Tod des Komponisten zu einem Ganzen zusammengewoben wurden. Und die 16-minütige Ballettsequenz zum titelgebenden Stück Gershwins am Ende des Films ist vielleicht nicht so überwältigend, wie jene in Powells und Pressburgers „The Red Shoes“, aber einfach nur schön. Irgendetwas hat dieser Film.
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