Bei 3D spalten sich die Geister. Ich war ein großer Skeptiker dieses Hypes der letzten Jahre und hatte bislang noch keine gute und sinnvolle Verwendung dieser Technik erlebt. Doch dann sah ich vor ein paar Wochen den Dokumentarfilm „Die Höhle der vergessenen Träume“ im Kino. Das Erlebnis war überwältigend.
Wenn Sie nicht gerade in einen Kinosaal mit einer etwas hyperaktiven Schulklasse geraten, dann kann sich der Film zu einem unglaublichen Erlebnis entwickeln. Unglaublich wohl auch deshalb, weil man nicht vermuten würde, wie gut sich 3D auch bei einer Dokumentation über steinzeitliche Höhlenmalerei macht.
Werner Herzog nimmt uns mit in die Chauvet-Höhle in Südfrankreich, die erst 1994 entdeckt wurde und Wandbilder enthält, welche 32.000 bis 35.000 Jahre alt und damit die ältesten bekannten Höhlenmalereien und -zeichnungen der Welt sind. Er braucht weder viele Worte noch viele Aufnahmen, und auch ein Erzählstrang ist kaum notwendig. Über weite Strecken sehen wir mit leiser Musik unterlegt oder in absoluter Stille ewig lange Einstellungen der immer wieder gleichen Bilder. Und es genügt uns.
Alle übrigen Informationen, die uns gegeben werden, sind nett, aber nicht wichtig. Das Ende überrascht und regt zum Nachdenken an, doch wir würden auch ohne auskommen. Faszinierend in vielerlei Hinsicht. Schauen Sie sich „Die Höhle der vergessenen Träume“ unbedingt an, solange es noch im Kino läuft!
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