Die Handlung von „Margin Call“ ist recht simpel: Peter Sullivan (Zachary Quinto), Risikoanalytiker einer namenlosen New Yorker Investmentbank, entdeckt Fehler in der Bewertung von durch Hypotheken gesicherten Wertpapieren, wodurch die Existenz der Bank bedroht ist. Noch in derselben Nacht wird in mehreren, in der Hierarchie der Bank immer weiter hinaufreichenden Sitzungen schließlich eine folgenschwere Entscheidung getroffen: obwohl sie nichts wert sind, sollen die Papiere am nächsten Morgen um jeden Preis verkauft werden.

Phasenweise wirken die Dialoge dieses Kammerspiels wie aus einem Theaterstück; hat man sich allerdings erst einmal daran gewöhnt, dann ist dieser hauptsächlich aus der Interaktion der Schauspieler bestehende Film ein Genuss – wenn auch ein schauriger. Die Anfangssequenz, in der wir miterleben, wie der Reihe nach ein Gutteil der Angestellten entlassen wird, wirkt verstörend, ebenso wie das verschwenderische Eingeständnis eines Verkäufers niederer Ebene, im Vorjahr 76.520 Dollar nur für Alkohol, Tänzerinnen und Huren ausgegeben zu haben.
Ein unglaublich gelungener Kommentar zur Finanzkrise!
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